KW 29 / 2022
KVM-Switches und USB-C-Docking-Stations als Erfolgsfaktoren
Endlich keine Platzprobleme mehr im Homeoffice
Nutzer im Homeoffice haben meist ein Problem: Es fehlt an Stellplatz für die IT-Umgebung. Aus Komfort- und Effizienzgründen sollten große Monitore zum Einsatz kommen, denn eine „riesige Arbeitsfläche“ erleichtert die Arbeit enorm. Hier kommen Lösungen wie KVM-Switches (Keyboard-Video-Maus) und USB-Docking-Stations ins Spiel, denn sie sorgen mit umfangreichen Anschlussmöglichkeiten für einen aufgeräumten Schreibtisch und machen platzraubende Multi-Monitor Setups überflüssig.
Kann ein Reseller diese Optionen seinen Kunden anbieten, lassen sich die beiden Welten – Arbeit und Privates – elegant und auf engsten Raum miteinander verbinden. Zudem können Ausschreibungen ein entsprechendes Setup verlangen.

Die ChannelAcademy hilft Resellern das Geschäftsmodell um KVM-Switches und USB-C-Docking-Stations zu erweitern.
Das Thema Homeoffice in den Unternehmen bleibt uns allen erhalten. Neben allen Vorteilen haben viele Arbeitnehmer aber auch erfahren müssen, dass das Arbeiten im häuslichen Umfeld ganz andere Problematiken aufwirft, als das im Unternehmen der Fall ist.
Vor allem erweist sich der Raummangel als ein wichtiger Faktor, denn neben den privaten IT-Ausrüstungen sind auch noch die mobilen Geräte – wie Notebooks oder Tablets – des Unternehmens einzusetzen. Dabei haben die wenigsten die Möglichkeit, zwei oder gar drei ausladende und Komfort bietende Bildschirme auf der Arbeitsfläche unterzubringen. Doch mit KVM-Switches und USB-Docking-Stations lassen sich diese Anforderungen in den Griff bekommen.
Die Arbeitsweise eines KVM-Switches ist prinzipiell unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem. Diese Geräte verarbeiten die Signale aus mehreren Videoquellen sowie von Peripheriegeräten, die üblicherweise von verschiedenen Computern stammen. Nachdem eine „Signalquelle“ ausgewählt ist, werden diese Informationen des betreffenden Computers an den Arbeitsplatz – also den Bildschirm, die Tastatur und die Maus – übermittelt.
Möchte der Anwender nun auf einen zweiten Rechner umschalten, muss er am KVM-Switch umschalten und danach werden die Informationen des anderen Systems an Bildschirm, Tastatur und Maus übertragen. Dies erfolgt transparent für die Anwendungen – es wird immer mit dem aktuell ausgewählten System kommuniziert.
Heutzutage gibt es unterschiedliche Arten von KVM-Switches, die für die Übertragung von diversen Signalen optimiert sind. Bei den Videosignalen handelt es sich zum Beispiel um VGA, DVI, HDMI (in verschiedenen Auflösungen bzw. Versionen) sowie den DisplayPort. Bei den seriellen Signalen sind USB 2.0 und 3.1 zu nennen, ebenso digitales oder analoges Audio sowie Formate wie RS232C.
Die DVI KVM-Switches überwinden die Beschränkungen von analogen, älteren Formaten wie VGA. Sie eignen sich gut für Anwendungen eines Unternehmens, bei denen eine zuverlässige digitale Bildqualität und schnelles Umschalten der Hardware erforderlich sind. Die DisplayPort KVM-Switches spielen ihre Vorteile beim Zugriff auf hochleistungsfähige Grafik-Workstations und Videoverarbeitungs-Anwendungen aus.
Auswahlkriterien für KVM-Switches
Die Auswahl des passenden KVM-Switches für das jeweilige Anwendungs-Szenario ist keine einfache Aufgabe. Es gilt dabei die Anforderungen und die Merkmale des Switches abzugleichen. Speziell für den Einsatz eines KVM-Switches im Homeoffice sollte man die folgenden Aspekte in Betracht ziehen:
- Wie viele Rechner bzw. Notebooks sind jetzt und eventuell später über den KVM-Switch zu steuern?
- Über welche Art von Tastatur- und Mausverbindungen verfügen die Rechner?
- Welche Peripheriegerätegattungen müssen angeschlossen werden – und speziell: Ist auch eine Umschaltung von Audiosignalen erforderlich?
- Wie viele Benutzer müssen mehrere Computer gleichzeitig steuern und auf diese zugreifen?
- Welche Videoschnittstellen sind im Einsatz (digitales wie DVI, HDMI, DisplayPort, oder analoges wie VGA, Video)?
- Welche Videoauflösung ist zu unterstützen?
Vorteile der USB-Docking-Stations
Vergleichsweise günstige USB-Docking-Stations sind in der Lage, über Standard-USB auf Dual-HD-Monitore die Signale zu übertragen. Hochwertigere Docking-Stations, mit Unterstützung für USB Typ-C und für 4K-Monitore, stellen dazu mehr Bandbreite zur Verfügung. Damit befinden sich Anwender auf einem zukunftssicheren Pfad, denn diese Auflösungen werden auch mit zukünftigem Equipment funktionieren.
Bei USB-C handelt es sich um die Weiterentwicklung von USB 3.0: Die maximale Brutto-Datentransferrate beträgt 10 GBit/s. Eine weitere Besonderheit ist der beidseitig steckbare Stecker, hierbei werden alle bisherigen Übertragungsraten unterstützt. Darüber hinaus ist die schmale Bauweise für mobile Geräte wie Tablets, Smartphones oder Ultrabooks geeignet. Des Weiteren kann man über USB-C neben Daten auch Video- und Audiosignale versenden. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Anschluss als Ladestrom für Handys, Digitalkameras oder Notebooks zu verwenden. USB 3.0 kann Übertragungsraten von bis zu 5 GBit/s erreichen. Die Datenübertragung erfolgt bis zu 10mal schneller, als über einen USB 2.0-Anschluss.
KVM-Switch und Docking-Station im Monitor
Einige Hersteller von Monitoren statten ihre Modelle mit großen Bildschirmdiagonalen und brillanter Bildqualität auch mit einem integrierten KVM-Switch sowie einer USB-C-Docking-Station aus.
Eine derartige hochwertige Ausstattung ist auf die Anforderungen zugeschnitten, wie sie im Homeoffice besteht. Das bedeutet, dass mehrere Computer direkt an den Bildschirm angeschlossen und mit nur einer einzigen Maus und Tastatur bedient werden können.
© ROUTMAIL Redaktion
Author Rainer Huttenloher
Linksammlung zum Fokusthema KVM-Switches und Docking-Stations
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